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Tabakzentrum Kavala

Die moderne Handels- und Hafenstadt mit rund 70 000 Einwohnern ist nach Thessaloniki die zweitgrößte Stadt in Nordgriechenland. Tabakindustrie und Fischerei bilden das Hauptbetätigungsfeld der Einwohner in der gleichnamigen Präfektur, deren Hauptstadt Kavalla ist. Zudem verfügt Kavalla über den Haupthafen des Ägäischen Meeres und ist auch touristisch erschlossen.

Die im sechsten Jahrhundert v. Chr. errichtete Stadt dehnt sich am Ufer des Ägäischen Meeres über mehrere Buchten und den Hang hinauf aus, was einen malerischen Anblick bietet. Der historische Stadtkern ist auf einer Halbinsel gelegen und noch vollständig von den Stadtmauern umgeben. Der Name der Stadt, die ursprünglich Neapolis hieß, geht auf den italienischen Begriff Cavallo für Pferde zurück, da sich im Mittelalter hier eine Poststation befand, an der die Pferde gewechselt wurden.

Die steilen Gassen im alten Türkenviertel Panagia muten orientalisch an. Der Imaret aus dem 19. Jahrhundert mit seinen vielen kleinen Kuppeln, Türmchen und Innenhöfen wurde zunächst als Koranschule errichtet, später aber als Armenhaus genutzt. Das Geburtshaus von Mehmet Ali Pascha aus dem Jahr 1720 befindet sich hier ebenfalls, sowie direkt neben einem Reiterstandbild, das ihn zeigt. Die im Jahr 1425 von den Türken erbaute Burg steht auf dem höchsten Punkt der Halbinsel. Von einem der Altstadt gegenüberliegenden Hügel schwingt sich ein im 16. Jahrhundert erbauter, bis zu 60 Meter hoher, zweistöckiger Aquädukt mit über 60 Bögen bis zur Altstadt. Eine byzantinische Zitadelle wurde im 16. Jahrhundert an der Stelle der antiken Akropolis der Stadt errichtet.

Im archäologischen Museum sind insbesondere antiker Goldschmuck, antike Grabstelen und buntes Glas aus der Römerzeit zu besichtigen.

Kavala

Kavala ©iStockphoto/boerescul

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