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Patras

Patras verbinden die meisten von uns mit Feta-Käse – aber wer weiß schon, dass es sich dabei um eine wichtige griechische Hafenstadt im Westen Griechenlands handelt? Sie ist immerhin eine der größten Städte Griechenlands und darüber hinaus ein wichtiger Verkehrsknotenpunkt: Von Patras aus befährt man die längste Schrägseilhängebrücke der Welt, um auf dem kürzesten Weg auf den Peloponnes zu gelangen, Schiffe, Züge, Fernstraßen und Busse verbinden die Stadt mit dem Rest der Welt. Übrigens: Den wahrscheinlich besten Blick auf die Brücke hat man vom Ortsteil Rio aus. Hier kann man gemütlich am Strand liegen, Baden oder eine Kleinigkeit in einer der Tavernen zu sich nehmen und dabei den unverbauten Blick auf das beeindruckende Bauwerk genießen.

Von der eigentlich alten und wechselvollen Geschichte der Stadt zeugen heute nur noch einige liebevoll restaurierte Gebäude in der Oberstadt: Wunderschöne Stadtvillen, zum Teil mit prächtigen Gärten, imponieren ebenso wie das nahe gelegene Odeion, das restaurierte römische Amphitheater, das 1800 Besuchern Platz bietet und auch heute noch gern für kulturelle Veranstaltungen wie beispielsweise Konzerte genutzt wird. Über allem thront die byzantinische Schlossruine, von der aus man einen sehr guten Blick über die Stadt, den Hafen und den Golf von Korinth genießen kann.

Patras ist eigentlich eine klassische Durchgangsstation, dabei lohnt sich ein Aufenthalt schon allein deshalb, weil sich die Stadt ganz in der Nähe der antiken Stätten Epidauros, Olympia und Delphi befindet. Die meisten Besucher begrüßt Patras aber in der Zeit zwischen Ende Januar und Anfang März: Dann nämlich feiert die ganze Stadt Karneval, zwei Monate quasi nonstop. Der Patrino Karnavali zieht jedes Jahr Tausende von Besuchern an. Seinen Ursprung hat er, so sagt man, in den Gelagen des Gottes Dionysos, bei denen neben viel Wein auch Unmengen Lachtränen flossen. Ursprünglich zogen lediglich einige Gruppen verkleideter junger Männer durch die Straßen der Stadt und sangen bisweilen anzügliche und reichlich sarkastische Lieder. Heute ist der Karneval eine Großveranstaltung, geprägt von Partys und Alkohol, dem allgegenwärtigen Phallus-Symbol und satirischen Reden.

Agios Andreas in Patras

Agios Andreas in Patras ©iStockphoto/Ivan_Varyukhin

Das Verbrennen des Karnevalskönigs und der große Karnevalsumzug bedeuten alljährlich das Ende der fünften Jahreszeit. Übrigens: Den wohl besten Fisch der ganzen Gegend findet man in Messolongi, der „heiligen Stadt“ etwa 35 Kilometer von Patras entfernt.

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