Architektur auf Rhodos
Auf Rhodos haben es nur wenige Bauwerke von der Antike geschafft, bis heute erhalten zu bleiben. Von dem früheren Reichtum der Insel zeugen vor allem Lindos und Kamiros, denn die fremden Herren, wie die Johanniter-Ritter, die Türken, und die Italiener haben auf der Insel ihre deutlichen Spuren hinterlassen. Die Straßen sind von Gebäuden im spätgotischen Stil gesäumt und ein Hauch von Orient geht von den Kuppeln der Moscheen aus, die aus der Türkenzeit stammen.
Zu finden sind diese Moscheen vor allem in der Altstadt von Rhodos-Stadt. An der Ufertrasse befinden sich zierlich wirkende Gebäude, die sofort verraten, das hier italienische Baumeister am Werk waren. Traditionelle rhodische Bauten bestehen aus einem einzigen Zimmer mit einer Empore auf halber Höhe. Früher schlief oben die Familie und im unteren Bereich waren die Tiere untergebracht. Viele dieser Einzimmerhäuser kann man in den Dörfern des Südens und auf den kleinen Nachbarinseln bestaunen.
Manche dieser beeindruckenden Bauten sind bis heute von alten Frauen bewohnt, die traditionell in Tracht und mit weißen Kopftuch gekleidet sind. Viele sind aber auch ganz in schwarz angezogen und sind umgeben von vielen vergilbten Familienfotos. Unbedingt besuchen sollte man während eines Aufenthalts in Rhodos den Großmeisterpalast, der das Wahrzeichen der Stadt ist. Die mächtige Burg befindet sich über den Häusern der Altstadt und war einst das Machtzentrum des Johanniter-Ordens. So wie der Palast heute aussieht, stammt er aus den 1930er Jahren. Ursprünglich wurde das Gebäude im späten 14. Jahrhundert erbaut. Neben dem Großmeisterpalast selbst gehörte zu diesem Komplex noch eine Hauptkirche.