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Sirtaki, wirklich ein griechischer Volkstanz?

Hartnäckig hält sich das Vorurteil, beim Sirtaki, dem berühmten Tanz aus dem Film „Alexis Sorbas“, bei dem die Griechen voller Inbrunst das Geschirr zerschlagen, handele es sich um einen traditionell griechischen Tanz. Tatsächlich aber wurde er speziell für diesen Film entwickelt und auf den Hauptdarsteller Anthony Quinn zugeschnitten. Trotzdem hat der Sirtaki traditionelle griechische Wurzeln, nämlich in den Sirtos-Tänzen, die mit kleinen Abweichungen auf allen griechischen Inseln und teilweise auch auf dem Festland traditionell getanzt wurden. Sirtaki ist auch sprachlich die Verkleinerungsform von Sirtos.

Sirtos

Der Sirtos ist der geschliffene, geschleppte oder gezogene Tanz, bei dem der erste Tänzer die Mittänzer im Kreis über die Tanzfläche führt. In manchen Regionen wird er auch im offenen Kreis oder in Reihen getanzt. Die Tänzer halten sich dabei an den Händen oder sind durch Tücher, die von beiden festgehalten werden, miteinander verbunden. Der Ursprung des Sirtos reicht bis in die Antike zurück. Getanzt wird der Sirtos auf zwei 2/4-Takte mit sechs kleinen Schritten, und zwar immer rechts herum.

Chasapiko und Chasaposervikos

Der Chasapiko, bekannt als der Tanz der Metzger, ist der Tanz der griechischen Festlandsregionen. In seinem Ursprung ist er ein reiner Männertanz der nicht nur in griechischen, sondern auch in türkischen Regionen getanzt wird. Er wird nur in kleinen Gruppen von zwei oder drei Personen auf der Stelle getanzt. Die schnellere Variante, die im gesamten Balkanraum unter verschiedenen Namen zu den traditionellen Tänzen gehört, ist der Chasaposervikos, der ähnlich dem Sirtos in großen Gruppen rechts herum getanzt wird.

Sirtaki

Sirtaki ©iStockphoto/portokalis

Chasapiko und Chasaposervikos sind beides Tänze, die es wert sind, dass man sie einmal live erlebt oder einmal versucht, sie selber zu tanzen.

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