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Heilige Stadt Messolóngi

Die kleine Stadt Messolóngi mit ihren rund 20 000 Einwohnern in acht Ortsteilen ist der Hauptort der Präfektur Ätolien-Akarnanien in West-Griechenland. Sie befindet sich auf einer Halbinsel in der flachen Mündungslagune der Flüsse Acheloos und Evinos am Ionischen Meer, die denselben Namen trägt. Im 16. Jahrhundert wurde die Stadt dort auf den natürlichen Anschwemmungen der Flüsse gegründet. Zum Zeitpunkt der Gründung von Messolóngi befanden sich hier noch drei Lagunen, über die die Stadt verteilt war. Durch Verlandung ist dieser Bereich heute vollständig in das Festland eingegliedert.

Den Beinamen „heilige Stadt“ erhielt Messolóngi, das bis heute ein Symbol des griechischen Widerstands gegen das Osmanische Reich ist, weil die Bewohner der Stadt sich in den Jahren 1825 und 1826 besonders heldenhaft über mehrere Monate gegen eine türkische Belagerung zur Wehr gesetzt haben. Erst, als es nicht mehr genügend Lebensmittel in der Stadt gab und die Einwohner zu hungern begannen, beschlossen sie, aus der von türkischen Truppen umgebenen Stadt auszubrechen. Da der Ausbruchsversuch an die Türken verraten worden war, überlebten nur 1 800 Bewohner diesen Ausbruchsversuch.

Tor in Messolóngi

Tor in Messolóngi ©iStockphoto/Vladimir_Timofeev

Ein beeindruckender Heldenpark erinnert heute an die Geschehnisse dieser Zeit. Mit Denkmälern, die dort aufgestellt sind, wird der Helden des Widerstands gedacht. Dabei sind auch die philhellenischen Europäer berücksichtigt, die die Stadt während des Widerstandes unterstützt haben. Zu ihnen zählen Deutsche, Schweden, Finnen, Schweizer und Briten. Insbesondere der englische Dichter Lord Byron wird hier verehrt, da er die Stadt mit Geld und Waffen unterstützt hat. Er verstarb im Jahr 1824 in Messolóngi an Sumpffieber. In dem ihm zu Ehren errichteten Denkmal ist sein Herz beigesetzt.

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