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Thermos und der Trichonis-See

Der größte See natürlichen Ursprungs in Griechenland, der Trichonis-See, auch Trichonida-See genannt, befindet sich in der Region Ätolien-Akarnanien nahe der Stadt Nafpaktos auf dem westgriechischen Festland.

Der See erstreckt sich über knapp einhundert Quadratkilometer und hat eine maximale Tiefe von 58 Metern. Der Trichonis-See friert im Winter nie zu, da er zu den warmen monomiktischen Seen gehört. Im Sommer bilden sich in dem See aufgrund seiner Tiefe Wasserschichten mit unterschiedlichen Wassertemperaturen. Ursprüngich bildete der Trichonis-See zusammen mit dem benachbarten Lysimachia-See eine Wasserfläche. Verlandungsprozesse führten jedoch zur Trennung der beiden Seen im Süden des Panetoliko-Massivs.

In der Nähe der Seen befindet sich das antike griechische Apollon-Heiligtum Thermos aus dem 9. Jahrhundert v. Chr. Thermos war keine Stadt, sondern eher ein Versammlungsort der Ätolischen Liga, der die separaten Stadtstaaten angehörten. Trotzdem wurde das Heiligtum zu hellenischer Zeit von Wachtürmen und Mauern geschützt. Bereits in der Bronzezeit hat es Gebäude in Thermos gegeben, das durch die gesamte Mykenische Zeit besiedelt war.

Heute sind noch die Grundmauern von Fachwerk-Gebäuden erkennbar, in denen die Priester des Heiligtums lebten und die Weihegaben aufbewahrt wurden. Auch die Umrisse eine Tempels und von drei Säulenhallen, die jeweils 160 Meter lang waren, sind noch zu sehen. Die Säulenhallen umgaben den Marktplatz des Heiligtums. Unter den Ruinen des Tempels wurden die frühesten nachweisbaren Metopen eines dorischen Frieses gefunden. Sie sind aus Ton gebrannt und mit mythischen Szenen bemalt.

Trichonis-See

Trichonis-See ©iStockphoto/Sage78

In einem kleinen Museum auf dem Ausgrabungsgelände sind Keramiken, Münzen, Teile von Bronzestatuen und verschiedene Bauteile des Apollon-Tempels ausgestellt.

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