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Agora

Die Agora ist eine der bekanntesten und bedeutendsten Sehenswürdigkeiten der griechischen Hauptstadt. Nordöstlich der Akropolis gelegen war sie als öffentlicher Platz lange Zeit mit Grenzsteinen vom Privatgelände der Umgebung abgegrenzt. Im einfachsten Sinne war die Agora ein Marktplatz, auf dem man sich traf, Neuigkeiten austauschte und ganz nebenbei die Vorräte aufstockte. Im Laufe der Zeit aber wurde die Agora wichtiger: Ab dem 6. Jahrhundert v.Chr. fanden hier Agone, also Wettbewerbe, sowie öffentliche Gerichtsverhandlungen und Volksversammlungen der freien Bürger statt.

Agora

Agora ©iStockphoto/adisa

Die Agora war ein erster Schritt in Richtung attischer Demokratie: Sie bildete einen Kontrapunkt zum Machtzentrum Akropolis. Auf ihr diskutierte und entschied wirklich das Volk. Mit der Zeit wurde die Agora, die es mitnichten nur in Athen gab, von Tempeln, Altären und Verwaltungsgebäuden gesäumt. Charakteristisch waren zu späteren Zeitpunkten auch Säulenhallen an den Seiten des Marktplatzes. Anfangs jedoch handelte es sich bei der Agora um einen offenen Marktplatz ohne Überdachung o.ä.

Die Athener Agora wird von einer Vielzahl an Sakralbauten und Stoen (Säulenhallen), Verwaltungs-, Versorgungs- und Kulturgebäuden gesäumt. Die Ausgrabungen sind selbst heute, nach Jahrzehnten der Forschungsarbeit, noch nicht abgeschlossen. Besonders interessant sind beispielsweise der Gerichtshof und der Ares-Tempel, der Zwölfgötter-Altar und die Brunnenhäuser. Die wichtigsten der Bauwerke sind gut über die Panathenaia-Straße erreichbar. Diese Hauptverkehrsstraße, die die Agora von Südost nach Nordwest durchquerte, war in der Antike auch gern genutzter Austragungsort sportlicher Wettkämpfe und Prozessionen. Löcher für Pfosten zeugen heute noch davon, dass entlang der Straße hölzerne Tribünen für Zuschauer gestanden haben.

Tipp: Im Sommer steht das Areal zwar die längste Zeit offen, allerdings brennt dann auch die Sonne am stärksten und es gibt durchaus Schöneres, als bei hohen Temperaturen zur Mittagszeit dort herumzustolpern wie es allzu viele Reisegruppen machen. Wählen Sie für einen Besuch lieber den Morgen, wenn die Luft noch frisch von der Nacht ist. Oder noch besser: Besuchen Sie Athen nicht im Hochsommer, sondern lieber im Frühjahr oder Herbst, wenn angenehme Temperaturen herrschen. Kombitickets helfen, beim Eintritt etwas Geld zu sparen.

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