Lag Atlantis in Griechenland?
Der antike griechische Philosoph Platon beschrieb in seinen Reden erstmals ein mythisches Inselreich, das über eine große Seemacht verfügte und damit große Teile Europas und Afrikas unterwarf. Der Ort dieses Inselreiches soll nach seinen Aussagen jenseits der Säulen des Herakles gewesen sein. Als die Säulen des Herakles wurden in der Antike der Fels von Gibraltar, der Berg Dschebel Musa in Marokko und der heutige Monte Hacho in der Nähe der sanischen Exklave Ceuta in Nordafrika bezeichnet. Demzufolge wäre Atlantis nicht in Griechenland gewesen, sondern im atlantischen Ozean westlich des heutigen Gibraltar. Jedoch endete im Bewusstsein der antiken Griechen der bekannte Teil der Welt bei den Säulen des Herakles.
Der Untergang dieses Inselreiches soll nach einem gescheiterten Angriff auf Athen im Jahr 9600 v. Chr. durch eine Naturkatastrophe in Form einer Flutwelle innerhalb eines Tages geschehen sein. Der heldenhafte Kampf der Athener gegen die atlantische kriegerische Übermacht ist ein Kern der Geschichte des Platon.
Platon verwendete diese Geschichte, um damit seine zuvor aufgestellten Theorien vom Idealstaat zu veranschaulichen und die Frage zu klären, ob es sinnvoll ist, wenn gerechte Menschen Staatsämter inne hätten. Obwohl Platon innerhalb der Geschichte immer wieder darauf verweist, dass diese seit Generationen überliefert sei, ist nicht zu klären, wie realitätsbezogen sie tatsächlich ist, oder ob sie lediglich seiner Phantasie entsprang.
Die Verbindung mit dem antiken Athen und die Beschreibung seines Atlantis könnte auch darauf hindeuten, dass sich dieses prächtige Reich in Griechenland befand und er die tatsächlich durch ein Erdbeben und eine sich anschließende Flutwelle versunkene Stadt Helike mit dem Namen Atlantis verband.