Amorgos und Anafi
Kleine Kykladen-Inseln in der südlichen Ägäis
In guter Nachbarschaft liegen die beiden kleineren Inseln in der südlichen Ägäis, die zur griechischen Präfektur Kykladen gehören.
Amorgos
Die größere der beiden Inseln, Amorgos, ist etwa 127 Quadratkilometer groß und die Heimat von knapp zweitausend Einwohnern. Bekanntheit erlangte die Insel durch den Film „Im Rausch der Tiefe“, der teilweise auf Amorgos gedreht wurde. Das Zentrum der Insel bildet eine kahle, nur teilweise bewaldete Bergkette, die bis zu einer Höhe von 789 Metern ansteigt. Der Hauptort trägt denselben Namen, wie die Insel, hieß aber im Mittelalter Kastron und war der Hauptsitz der Herzöge der Region. In der Antike gab es auf Amorgos noch die Städte Minoa, Arkesine und Aigiale, von denen noch heute Ruinen erhalten sind.
Eine besondere Sehenswürdigkeit auf Amorgos ist das Felsenkloster Chozoviotissa, das in die Felsen des Profitis-Ilias-Felsens gebaut wurde und daher häufig mit den Klöstern der Meteora-Felsen verglichen wird. Das Kloster wurde im 9. Jahrhundert errichtet und nach einer Zerstörung durch Piraten im 11. Jahrhundert wieder aufgebaut.

Amorgos ©iStockphoto/nicolasboivin
Anafi
Mit einer Fläche von nur etwa vierzig Quadratkilometern ist Anafi wesentlich kleiner, als ihre Nachbarin Amorgos und hat auch nur knapp dreihundert Bewohner. Anafi tauchte dem in Griechenland allgegenwärtigen Mythos zufolge auf Befehl des Apollon aus dem Meer auf, um den Argonauten während ihrer Reise Schutz zu geben.
Erste Siedler auf Anafi waren die Phönizier, später kamen die Dorer auf die Insel, die auch das Dorf Anafi gründeten. Der im Süden der Insel befindlliche Marmormonolith Kálamos ist nach dem Fels von Gibraltar die zweithöchste Klippe des Mittelmeeres.