Kalavrita im Aroania-Gebirge
Eine der abwechslungsreichsten und faszinierendsten Gebirgslandschaften des Peleponnes ist das Aroania-Gebirge, das 2 341 Meter hoch ist. Ausgangspunkt für eine Tour in das Aroania-Gebirge ist das kleine Städtchen Diakofto. Von hier aus fährt eine altertümliche Zahnradbahn durch die Vouraikos-Schlucht bis ins 735 Meter hoch gelegene Kalavrita. Die Fahrt mit der Zahnradbahn ist ein wirkliches Erlebnis. Zum einen ist sie sehr langsam, denn nur auf den flachen Streckenabschnitten erreicht sie ihre Höchstgeschwindigkeit von 20 Stundenkilometern zum anderen durchquert die Bahn atemberaubende Landschaften mit Wasserfällen und Katarakten und mehrere Tunnel.
Nahe der Stadt Kalavrita gibt es zwei geschichtsträchtige Klöster. Im Kloster Agia Lavra wurde am 25. März 1821 die Entscheidung für den Beginn des Freiheitskampfes gegen die Türken getroffen. Daher ist heute der 25. März ein Nationalfeiertag in Griechenland. Ein zweites Mal war dieses Kloster und die ganze Stadt Kalavrita Schauplatz einer grausamen Kriegsgeschichte. Im Jahr 1943 wurden am 13. Dezember das Kloster und die gesamte alte Stadt Kalavrita von deutschen Truppen niedergebrannt. Fast alle männlichen Einwohner des Ortes wurden ermordet. Lediglich dreizehn Männer überlebten dieses Massaker, weil die deutschen Soldaten sie für tot hielten. Der Ort wurde nach dem zweiten Weltkrieg vollständig wieder aufgebaut. An diese Grausamkeit erinnert heute eine Gedenkstätte oberhalb des Ortes.
Im angrenzenden Helmos-Gebirge gibt es ein Wintersportzentrum mit zwei Skipisten. Ein Lift führt bis zum höchsten Gipfel Neraidorachi auf 2 440 Meter hinauf. In der Nähe befindet sich die berühmte Tropfsteinhöhle Spileo ton limnon mit ihren fünfzehn unterirdischen Seen.
Das Kloster Mega Spileo wurde im Jahr 362 errichtet. Es ist an einer Steilwand in die Felsen des Helmos-Gebirges hineingebaut worden.