Urlaub auf Amouliani
Schon lange wollte ich wie Reinhard Mey in einem seiner Lieder Griechenland beschreibt, es auch einmal kennen lernen. Das Gefühl von den drei Stühlen…
Kaum jemand kennt die wunderschön wild romantische kleine Insel Amouliani. Zu Recht und zum Glück, was für den Ruhe suchenden Touri, wie uns auch sehr angenehm war. Wir verbrachten dort unsere Flitterwochen auf Ende der Saison im September 2006. Romantischer und urtypisch griechischer hätten wir uns unsere Hochzeitsreise nicht vorstellen können. Ruhige, nicht mit einem Liegestuhl am nächsten überfüllte „Traumstrände“ warteten auf uns.
Unsere Unterkunft:
Amouliani verfügt über ein großes Hotel, wobei groß relativ zur Insel zu sehen ist. Insgesamt 70 Bungalows alle mit herrlichem Meerblick warten auf den erholungssuchenden Griechenlandurlauber. Im gemütlichem Restaurant des Hotels wurden jeden Abend typisch griechische Spezialitäten gereicht. Vom vitaminreichen Bauernsalat mit frischen Feta über Filloteig oder Suvlaki bis hin zur Musaka und saftig süßen Grießkuchen zum Nachtisch blieben dem Genießer bei einem Gläschen Rotwein keine kulinarischen Wünsche offen.
Über die Insel:
Auf Amouliani fanden wir das typische Griechenland…kleine Tavernen mit Terrasse direkt am Meer, frisch gefangener und gut zubereiteter Fisch kam auf den Tisch und nicht zu vergessen ein Ouzo mit dem Chefkoch. Wo findet man sonst noch typisches unkommerzielles Griechenland…ja hier in Amouliani. Nach kurzer Flugzeit von zwei Stunden erreichten wir den Zielflughafen Thessaloniki, die Hauptstadt der Provinz Chalkidiki. Noch etwa ein bis zwei Stunden Busfahrt durch urtypisch griechische Dörfer und durch die Bergwelt Chalkidikis erblickten wir nach langem warten endlich das strahlend blaue Mittelmeer. Selbst schon die Überfahrt mit dem hoteleigenen kleinen Transportboot ist ein Abenteuer wert. Das Boot bringt seine Gäste zwei bis dreimal wöchentlich ans Festland, wobei auch eine öffentliche Autofähre zwischen der Insel und dem Festland Athos verkehrt. Amouliani ist die einzigst bewohnte Insel Chalkidikis und ist nur mit nur 12 km“ leicht auch an einem Tag zu Fuß gut zu besichtigen. Im gleichnamigen Fischerort hatten wir uns zum Urlaubsvergnügen ein Moped für wenig Geld geliehen, mit dem wir auf der einzigsten Straße der Insel gut von Sandstrand zu Sandstrand hüpfen konnten. Alikes Beach hatte uns besonders gut gefallen. Er ist etwa 1 km lang und liegt dem Fähranleger und dem Ort Amouliani abgewandt, so das Ruhe und ein herrlicher Meerblick ohne unnötigen Schiffsverkehr garantiert war. Zwei. drei kleine Strandbars sorgen fürs leibliche Wohl der Sonnenanbetter mit ortsüblichen und Fastfood Gerichten.
Sehenswert:
Der Wehrturm der Insel ist das einzigste historische Gebäude der Insel. Heute wird der im 19. Jahrhundert erbaute Turm als Bar genutzt. Wer mehr historisches sehen möchte, kann einen Abstecher aufs Festland in die Stadt Ouranoupoli machen. Der obligatorische Schiffsausflug, um die berühmten Klöster Athos und den gleichnamigen Berg zu bestaunen, werden täglich im Hafen angeboten. Die Stadt bietet viel für den Souvinirjäger und der Nachtschwärmer kann sich hier frei entfalten. Sehenswert würde ich die ganze Insel beschreiben, weil sie uns das natürliche Griechenland gezeigt hat. Die Gastlichkeit und Gemütlichkeit, die einem bei dem Wort Griechenland einfällt, wurde uns zu Teil. Egal, ob man bei Janis, ein gepflegtes Restaurant mit großer Terrasse direkt am Meer, frisch gefangene Calamaris sich schmecken lässt, und der Chefkoch einem zwei Ouzo aus gastfreundschaft dazureicht. Oder einfach nur einige Oleanderzweige, die mir eine ältere Frau im Fischerort ins Haar band…man muss da gewesen sein, um die raue natürliche Schönheit Amoulianis zu verstehen, und um nur mit Drei Stühlen zu Frieden zu sein.