Griechenland mit Wohnmobil, Mietwagen oder Motorrad
Was gibt es Spannenderes als ein noch unbekanntes Land selbst zu entdecken? Egal ob per Auto, Motorrad oder mit dem Wohnmobil: Auf diese Weise lernt man Seiten eines Landes oder Landstrichs kennen, von denen man sonst nie gewusst hätte, dass sie existieren. Schließlich kann der Weg ja auch das Ziel sein. Wer als Tourist auf griechischen Straßen unterwegs ist, sollte allerdings Vorsicht walten lassen: Griechenland ist mit schöner Regelmäßigkeit das EU-Land mit den meisten Verkehrstoten.
Ein Grund dafür sind die teils maroden, unsicheren Nebenstrecken, die nach wie vor neben den neuen, ausgebauten Schnellstraßen existieren. Gerade sie sind es aber leider, die häufig zu den besonders schönen und interessanten Plätzen führen. Also: Stellen Sie sich darauf ein, dass sie im Extremfall auf einer sehr kurvigen Straße ohne Leitplanke entlang eines Abgrunds fahren und Überholen erlaubt ist. Nachts sollte man diese Strecken auch als nervenstarker Fahrer meiden, da sie häufig nicht beleuchtet sind und die Gefahr für Ortsunkundige extrem ansteigt, Menschen oder Tiere anzufahren, die nachts unterwegs sind. Bei Regen und Glätte sollten Sie Ihren Bremsen und Reifen vertrauen können oder alternativ auf den Trip in die Berge verzichten. Ebenfalls ein Problem der „alten“ Straßen: Die häufig fehlende oder ungenaue Be- und Ausschilderung – auf eine gute Straßenkarte und ein paar grundlegende Brocken Griechisch sollten Sie also nicht verzichten.
Sie spielen mit dem Gedanken, sich einen Mietwagen zu nehmen? Dann schauen Sie sich am besten um, ob neben dem Autovermieter des Hotels oder Reiseveranstalters vielleicht noch eine alternative Mietstation in der Nähe ist – das kann viel Geld sparen. Allerdings sollten Sie nicht nur darauf achten, dass Bremsen und Reifen in Ordnung sind, auch auf den richtigen Versicherungsschutz kommt es an: Gerade wenn Sie auch etwas abgelegenere Gegenden erkunden möchten, sollte eine Versicherung für Unterboden- und Reifenschäden im Preis inbegriffen sein. Gerade bei längeren Ausflügen oder Trips in die Berge macht sich eine Klimaanlage bezahlt, ein paar PS mehr oder gar ein Allradantrieb sind dann natürlich sinnvoll.
Sich nicht an die Verkehrsregeln zu halten kann teuer werden in Griechenland: Seit 2007 ist ein neuer Bußgeldkatalog in Kraft, der etwa beim Telefonieren beim Fahren nicht nur ein Bußgeld, sondern auch 20 Tage Führerscheinentzug vorsieht. Wer ohne Helm oder Gurt unterwegs ist, muss mit 350 Euro Strafe pro Insassen rechnen. Und glauben Sie nicht, dass Sie sich Übertretungen, wie Sie sie täglich bei den Einheimischen sehen, einfach so auch erlauben können: Gerade bei ausländischen Fahrern schaut die Polizei ganz besonders genau hin. Allerdings können Sie bei Bagatellen mit ein bisschen Glück und Verhandlungsgeschick das sofort bezahlbare Strafmaß senken.
Für Motorradfahrer gilt: Legen Sie sich angesichts der manchmal zweifelhaften Güte des griechischen Asphalts nicht zu sehr in die Kurve, auch wenn die enge, kurvige Straße sehr dazu einlädt. Vorsicht ist auf jeden Fall bei Regen nach einigen trockenen Tagen geboten: Dann nämlich vermischt sich der Regen mit der dicken Staubschicht und Sie rutschen von der Straße.