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Kastoria, Stadt im gleichnamigen See

Die mit rund 30 000 Einwohnern größte Stadt im äußersten Nordwesten Griechenlands, Kastoria, liegt malerisch auf einer felsigen Halbinsel im gleichnamigen See. Siebenundfünfzig mittelalterliche Kirchen befinden sich in der Altstadt von Kastoria.

Seit Jahrhunderten leben die Einwohner der Stadt vom Pelzhandel und dem Kürschnerhandwerk und sind dabei weltweit tätig. Ihre besondere Fertigkeit ist das „Tafeln“, das kunstvolle Zusammennähen einzelner Fellstücke. Gemeinsam mit dem Ort Siatista, der sich ebenfalls auf die Pelzbearbeitung spezialisiert hat, verfügt Kastoria über eine Alleinstellung bezüglich der Einfuhr von Pelzstücken. Andere griechische Orte dürfen Pelze nur unter hoher Versteuerung importieren. So teilen sich beide Orte ein gewisses Monopol und konnten sich die damit verbundene gute wirtschaftliche Stellung erhalten.

Der Pelzhandel und die Pelzbearbeitung führen schon seit dem 14. Jahrhundert zu einem gesunden Wohlstand in Kastoria, der an allen Orten der Stadt zum Ausdruck kommt. Die historischen Gassen und Häuser sind sehr gepflegt und viele traditionelle Villen prägen das Stadtbild.

Obwohl die Stadt an sich aufgrund ihrer landschaftlich reizvollen Lage und ihrer prachtvollen, mittelalterlichen Altstadt eine einzige Sehenswürdigkeit darstellt, bilden besonders die vielen byzantinischen und neueren Kirchen der Stadt, die teilweise als Kunstdenkmäler eingeordnet sind, besondere Sehenswürdigkeiten. Auch ein ehemaliges Kloster, die Panagia Mavriótissa, gibt es außerhalb der Stadt am Ufer des Kastoria-Sees. Das Byzantinische Museum zeigt über 80 Ikonen aus den Kirchen der Stadt, von denen die älteste aus dem 12. Jahrhundert stammt. Das Volkskundliche Museum ist einem der besterhaltenen Herrenhäuser aus dem 17. Jahrhundert untergebracht.

Kastoria

Kastoria ©iStockphoto/DStamatelatos

Sieben Kilometer nördlich der Stadt wurden Überreste einer neusteinzeitlichen Siedlung am Ufer des Sees gefunden.

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