Pistazieninsel Aigina
Die bekannteste der Saronischen Inseln ist ungefähr 83 Quadratkilometer groß und beheimatet rund zehntausend Einwohner. Die Insel ist seit dem dritten Jahrtausend v. Chr. bewohnt und war im 19. Jahrhundert sogar für einige Monate die Hauptstadt von Griechenland. Man könnte in den Sommermonaten glauben, das sei immer noch so, denn sie ist aufgrund ihrer Nähe zu Athen das Hauptziel der Hauptstadtbewohner für Wochenendreisen. Viele der wohlhabenden Athener haben auf Aigina ihre Sommerresidenzen. Da die Insel allmählich auch für den Tourismus interessant wird, geht es während der Hauptsaison hier sehr lebhaft zu.
Die klimatischen Bedingungen auf Aigina sind eher extrem mit Temperaturen von bis zu fünfzig Grad Celsius im Hochsommer und kalten Wintern, in denen manchmal sogar Schnee fallen kann. Große Teile der Insel werden landwirtschaftlich genutzt, und zwar hauptsächlich zum Anbau von Pistazien. Ungefähr fünf Prozent der Welternte stammen von Aigina. Ihren Namen erhielt Aigina von der gleichnamigen Nymphe, nachdem sie dort ihren Sohn Aiakos, der von Zeus gezeugt worden war, gebar. Bis dahin hieß die Insel Oinone.
Aufgrund der bewegten Geschichte der Insel verfügt Aigina über eine große Anzahl interessanter Sehenswürdigkeiten, wie den im Jahr 500 v. Chr. errichteten Tempel der Göttin Aphaia auf einem Hügel außerhalb der Inselmetropole oder die ehemalige Hauptstadt Paliochora, die über 32 Kirchen aus dem 13. und 14. Jahrhundert verfügt. In der Nähe befinden sich das Kloster und die Kuppelkirche Agios Nektarios. Überreste einer prähistorischen Siedlung aus dem 5. Jahrhundert v. Chr. sind auf dem Gipfel des Berges Óros zu besichtigen. Innerhalb des Ausgrabungsortes von Aigina-Kolona werden viele Funde in einem Museum ausgestellt.