Schmiede des Hephaistos Limnos
Auf der knapp vierhundertachtzig Quadratkilometer großen Insel in der nördlichen Ägäis leben ungefähr 17 000 Einwohner. Limnos befindet sich zwischen Lesbos und Samothraki. Sie ist besonders berühmt für ihre schönen Strände, die die schönsten in der nordöstlichen Ägäis sein sollen und azurblaues Wasser bieten.
Im Inneren der Insel befinden sich in einer üppigen Vegetation viele Teiche, an denen Flamingos leben. Der höchste Berg von Limnos ist 470 Meter hoch. Die Einwohner leben hauptsächlich von der Landwirtschaft, dem Weinanbau und der Viehzucht sowie vom Fischfang. Besondere Erzeugnisse sind einige Käsesorten und der Thymian-Honig.
Touristisch ist Limnos noch nicht so erschlossen, wie die meisten griechischen Inseln, vielmehr ist das traditionelle griechische Leben hier noch ausgeprägt. Trotzdem gibt es einige Hotels und größere touristische Anlagen.
Sehenswert sind das antike Theater in Paleopoli sowie in Poliochni die besterhaltene Siedlung aus dem 3. Jahrtausend v. Chr. Die Geschichte des Hauptortes Myrina reicht bis in die Antike zurück. Auf der ursprünglichen Akropolis wurde von den Venezianern eine noch heute erhaltene mittelalterliche Festung errichtet. In dem kleinen Museum können Fundstücke aus allen Epochen besichtigt werden.
Aufgrund der Vulkantätigkeit der Insel soll dem Mythos zufolge der Gott Hephaistos hier seine Schmiede gehabt haben. In der Nähe der Stadt Hephaisteia im Norden der Insel wurde er besonders verehrt.
Einem anderen Mythos zufolge sollen die Frauen von Limnos alle Männer getötet haben, um allein regieren zu können. Als sie feststellten, dass ihnen die Männer zur Fortpflanzung fehlten, versuchten sie, die Argonauten zu verführen, so dass Herakles seine Männer nur mit Mühe zur Weiterreise überreden konnte.