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Methana

Unweit von Athen, genau genommen der Stadt gegenüber, liegt eine völlig andere Welt – die Halbinsel Methana. Statt Verkehrsstaus, Touristenmengen und Hochhäuser findet man hier schwefelhaltige Quellen und ursprüngliche Dörfer, alte Festen, antike Stätten und traumhafte Wanderwege.

Methana

Methana ©iStockphoto/EVZONI

Noch bis vor wenigen Jahrzehnten war Methana, auf der gleichnamigen 55 km² großen Halbinsel im Saronischen Golf gelegen, als eines der mondänsten Heilbäder des Mittelmeeres bekannt. In den letzten Jahren allerdings geriet der Ort in Vergessenheit, erst langsam wird er von einer wachsenden Schar an Geschichte und Natur Interessierter wieder entdeckt. Was nicht unbedingt nachteilig ist! Die kleinen, verträumten Buchten sind noch nicht von lärmenden Touristen dauerbelegt, die Dörfer zum Teil noch ursprünglich und wenig verbaut. Ein mehr als 60 Kilometer langes Wegenetz, das erst in den letzten Jahren ausgebaut und mit regelmäßigen Markierungen und Unterständen versehen wurde, lädt zum Wandern und Entdecken ein.

Was Methana auch bei den Griechen selbst so bekannt macht, ist seine einzigartige Lage: Mehr als 30 ruhende Vulkane findet man in der näheren Umgebung, die ihr ein sanft hügeliges Aussehen verleihen. Was einerseits im Jahre 230 v.Chr. Tod und Verderben brachte, ist andererseits dafür verantwortlich, dass überall auf Methana, vor allem aber nahe Agios Nikolaos, Heilquellen sprudeln. Dem stark kohlensäure- und schwefelhaltigen Wasser wird eine heilende Wirkung u.a. bei Hauterkrankungen nachgesagt. Das leicht chlor- und radonhaltige Wasser der wärmsten Thermalquellen Methanas wird besonders bei Hauterkrankungen, aber auch bei Frauenleiden eingesetzt. Aber nicht nur Vulkanologen, Gesundheitsbewusste, Kranke und Wanderer kommen auf und in Methana auf ihre Kosten: Der Hafen von Vathy, schon in der Antike ein wichtiger Stützpunkt, ist heute ein gern genutzter Yachthafen. Von hier aus ist es nur ein Katzensprung bis nach Athen auf der anderen Seite des Golfs.

Übrigens: Ein Trip nach Methana lohnt sich auch im Winter oder Frühjahr. Dann nämlich präsentiert sich die Halbinsel in einem üppig grünen Kleid, verziert mit den duftenden rosa Blüten der vor allem in abgelegeneren Gegenden angebauten Mandelbäume. Spätestens wenn die wilden Orchideen alljährlich Wegesränder und ehemalige Vulkankrater schmücken, sollten Sie sich einen Besuch dieses Kleinods nicht entgehen lassen.

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