Skip to main content

Sagenumwobene Stadt Dodona

Am Fuß des Berges Tommaros wurde nahe des Ortes Dodoni die antike Stadt Dodona durch Archäologen freigelegt. Der Ursprung dieses Ortes ist mit dem ältesten Orakel Griechenlands verbunden. Schon im Jahr 3000 v. Chr. soll es hier einen Schrein zur Anbetung der Göttin Erde gegeben haben. Später verehrten die Griechen an diesem Ort ihren Gott Zeus, der seine Orakel durch das Rauschen einer Eiche, den Flug von Tauben, den Klang von Kupfergefäßen und durch von Priesterinnen gezogene Lose sprach. Verkündet wurden die Orakel ausschließlich von männlichen Priestern.

Gläubige, die um ein Orakel baten, mussten zuvor drei Tage fasten und sich an der Quelle bei Dodoni reinwaschen, bevor sie ihre Bitte in eine Tafel aus Bronze oder Blei gravieren durften. Zahlreiche Tafeln wurden bei den Ausgrabungsarbeiten gefunden und gaben Aufschluss über die vorgetragenen Anliegen.

Die Kultstätte wurde im Laufe der Geschichte mehrmals zerstört, erstmals im Jahr 221 v. Chr. durch die Ätholer, ein zweites Mal 168 v. Chr. von den Römern und endgültig um 392 n. Chr., als die heilige Eiche von Christen gefällt wurde.

Dodona

Dodona ©iStockphoto/MHGALLERY

Heute sind an diesem Ort die Grundmauern mehrerer Tempel zu besichtigen, sowie die Ruine eines Versammlungshauses, in dem sich die Abgesandten epirotischer Städte trafen, und das Theater, das mit seinen 52 Reihen und Platz für 18 000 Zuschauer zu den größten antiken Theatern Griechenlands gehört. Her werden auch heute noch Konzerte gegeben und Theaterstücke aufgeführt. Überreste einer frühchristlichen Basilika aus dem vierten Jahrhundert, als Dodona Bischofssitz war, und Reste der alten Stadtmauer wurden hier ebenfalls gefunden.

Top Artikel in Griechenland Allgemein